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#dienstpflicht

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@andreas_heitmann @tazgetroete

Erstens, was hat Umweltschutz damit zu tun?

Zweitens, unter Zwang rekruierte Soldaten funktionieren nur, wenn man wie Putin Krieg führt (junge Männer zusammentreiben, unter Gewaltanwendung abstumpfen und dann schlecht ausgebildet und mit miserabler Ausrüstung an der Front verheizen).

Drittens, gerade im sozialen Bereich, ist Menschen unter Zwang zur Arbeit verpflichten so die schlechteste Idee, die ich mir vorstellen kann.

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@tazgetroete

Richtig geile Idee. Also selbstverständlich nicht. In 6 Monaten kann man sich genau gar keine Fähigkeiten aneignen, die den Trägerorganisationen und Mitarbeiter_innen in sozialen Bereichen irgend etwas nutzen würden. Aber man wird die Dienstleistenden mit Sicherheit dazu benutzen, den Personalschlüssel und die Bezahlung beim echten Personal weiter zu verschärfen.

Mann, Mann, Mann, was für ein unausgereifter Käse.

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@eskalator @Saupreiss

Eieiei, jetzt verrennst Du Dich aber ziemlich... Natürlich stehen Pflegerinnen und Pfleger dem primären Arbeitsmarkt zur Verfügung - sie arbeiten in der Pflege! Niemand (außer dir) hat hier von der Industrie gesprochen.
Es gibt einen Unterschied zwischen freier Berufswahl und Zwangsdienst.

Unsinnige Tätigkeiten sind immer ärgerlich. Man kann sie vermeiden, indem man erst die Arbeit abschätzt & dann entsprechend Leute einstellt. Bei einer #Dienstpflicht wäre es umgekehrt.

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@eskalator @Saupreiss

Mein drittes Problem mit der #dienstpflicht

Woher sollen die Leute kommen, die diese #Wehrpflicht umsetzen? Da sind zum einen die Verwaltungsmenschen, die man für Erfassung, Einberufung und Zuteilung der Dienstleistenden benötigt.

Viel schlimmer ist aber der Bedarf an medizinischem Fachpersonal für die Musterungen. Wir können es uns nicht leisten, Ärzt_innen dafür abzustellen, die dann anderweitig fehlen.
Und Musterungen müssen Ärzte machen, um juristisch standzuhalten.

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@eskalator

Auch wenig zielführend ist das Argument "Wir brauchen Arbeitskräfte."

Das Thema #Zwangsarbeit hat der @Saupreiss ja schon aufgearbeitet.

Meine Frage wäre: Wie zielführend ist es in Zeiten des Arbeitskräftemangels, junge Menschen noch mal ein Jahr lang vom primären Arbeitsmarkt fernzuhalten? Besonders, wenn es um eine #Dienstpflicht geht, die "aus Prinzip" gilt & zwangsläufig Leute auch mit unsinnigen Tätigkeiten binden wird.

Dazu kommt dann mein 3. Problem mit der #wehrpflicht ...

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@eskalator
Und damit bin ich schon bei zwei meiner Hauptgründe, wieso eine (Wieder) Einführung einer #Wehrpflicht oder #Dienstpflicht scheitern dürfte:

Erstens, man kann jemanden, der seinen Dienst unmotiviert und lustlos abbummeln will, nicht wirklich zwingen.

Zweitens, es dürfte schwer bis unmöglich sein, für alle Dienstpflichtigen eine sinnvolle, nützliche Aufgabe zu finden - und junge Menschen zu einem sinnlosen #Zwangsdienst "aus Prinzip" zu nötigen, können wir uns nicht wieder leisten.

Mein persönliches Steckenpferd #Wehrpflicht bzw. #Dienstpflicht kursiert wieder.
Ich glaube, hier gibt es dazu eine verzerrte Wahrnehmung, die mit dem Masto-Klientel zusammenhängt. Ich glaube, hier sind viele intelligente, engagierte Männer unterwegs, die auch im #Zivildienst gerne angepackt haben und sich positiv an diese Zeit erinnern.

Dass ein Großteil der #Zivis (und der #Bundis erst recht) keinen Bock auf den #dienst hatten und ihre Betreuer wahnsinnig gemacht haben, fällt unter den Tisch.

Jetzt ist der nächste zum ersten Mal zusammen gekommen und es wird wohl der sein, der die Wiedereinführung der beschließen könnte, oder einer und damit das politische Versagen der vergangenen Jahrzehnte auf die Jüngeren abwälzt

Meine Söhne müssen in Zukunft ausbaden, was die Wählerinnen und Wähler in den letzten vier Jahrzehnten nicht hören wollten

Gedanken zur Wiedereinführung der #Wehrpflicht / #Dienstpflicht.

- hab Zivi gemacht, ich wäre nicht betroffen -> daher enthalte ich mich
- Zivi war eine tolle Zeit, kann ich nur empfehlen -> daher dafür
- viele alte Menschen, die nicht betroffen wären, sind dafür. Viele Junge, die betroffen wären, sind dagegen. Es gibt mehr Alte, als Junge -> ich solidarisiere mich, bin also dagegen.

Und ich glaube, das letzte Argument wiegt am schwersten. Bin also insgesamt dagegen.

@benny

Das Recht zur Verweigerung beschränkt sich auf Gewissensgründe. Ein „Ich will nicht Teil dessen sein“, „Ich bin nicht bereit, für diese Sache mein Leben zu riskieren“, etc. waren nie zulässige Gründe; und wie durchlässig die Gewissensprüfung war, korrelierte stets damit, wieviele Rekruten man benötigte.

#Dienstpflicht jenseits der Wehrpflicht ist nach EMRK ohnehin unzulässig, da gegen Zwangsarbeitsverbot verstoßend, auch verkleidet.

@derspiegel_de

"Die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht in Deutschland – sei es durch einfaches (Bundes-)Gesetz oder durch eine Verfassungsänderung (z.B. Schaffung eines Art. 12b GG) – würde gleichermaßen gegen das Verbot der #Zwangsarbeit nach Art. 4 Abs. 2 EMRK verstoßen".

(Wissenschaftlicher Dienst des Bundestags, "Vereinbarkeit einer allgemeinen #Dienstpflicht mit Art. 4 #EMRK").

Freundliche Erinnerung an jene, die die Pflichten des GGs noch ausweiten wollen.

bundestag.de/resource/blob/435

Dritter Fragekomplex zur #wehrpflicht oder allgemeinen #Dienstpflicht

Wie soll mit Verweigerern umgegangen werden? Damit meine ich weniger die Fahndung nach flüchtigen Dienstpflichtigen.

Sondern: Was soll mit Dienstleistenden geschehen, die auf ihren #Zwangsdienst mit unmotiviertem "Dienst nach Vorschrift" oder sogar "Inkompetenz als Waffe" reagieren? ("O weh Frau Müller, da ist mir schon wieder das Wasserglas auf ihr Bett gefallen. Muss ich wohl die Schwester rufen, um sie umzuziehen...")

Zweiter Fragekomplex zur #wehrpflicht oder allgemeinen #Dienstpflicht

Wie kann gewährleistet werden, dass für jeden Dienstpflichtigen auch eine adäquate, notwendige Tätigkeit bereit steht? Die Unternehmen beklagen sich bitterlich über den Fachkräftemangel, wie kann da verhindert werden, dass junge Menschen "aus Prinzip" unnötig in sinnlosen Tätigkeiten gebunden werden? Wie kann verhindert werden, dass sich in Jugendherbergen drei Putzhelfer langweilen, wie es zu Zivildienstzeiten üblich war?

Erster Fragekomplex zur #wehrpflicht oder allgemeinen #Dienstpflicht

Davon ausgehend, dass behinderte und chronisch kranke Menschen nicht eingezogen werden sollen: Wie kann gewährleistet werden, dass alle dienstfähigen Menschen auch eingezogen werden? Wie kann verhindert werden, dass sich Menschen mit Geld und/oder Verbindungen Gefälligkeitsatteste besorgen? Sollen die Kreiswehrersatzämter wieder eingesetzt werden? Falls ja, woher soll das dafür notwendige medizinische Personal kommen?